Fachartikel
“Sprachförderung findet deutschlandweit immer häufiger in Kindertagesstätten (kurz „Kita‟) Einzug. In vielen Kita-Einrichtungen ist bereits qualifiziertes Fachpersonal (akademische Sprachtherapeuten*innen und Logopäden*innen) für den Bereich Sprachförderung
vorhanden, welches z.T. von freien Trägern, den Kommunen, Städten oder dem Land finanziell gefördert wird.
In der Kindertagespflege (umgangssprachlich Tagesmutter/Tagesvater) dagegen gibt es diese Form der Unterstützung bisher nicht. Dabei steigt die Anzahl der Tagesmütter und -väter und die der in der Kindertagespflege betreuten Kinder stetig.
Während sich in einer Kita-Einrichtung pädagogisch ausgebildetes Personal um die Betreuung und Förderung von Kindern zwischen null und sechs Jahren kümmert, absolvieren Tagesmütter/-väter lediglich eine Grundqualifizierung im Umfang von ca. 160 Stunden.
Daraufhin sind sie zur Betreuung von Kindern befugt. Tagesmütter/Tagesväter betreuen in der Regel Kinder im Alter von null bis drei Jahren in Kleingruppen von drei bis fünf Kindern (www.kindertagespflege-bb.de).
Häufig verfügen sie über kein explizites Wissen zur kindlichen Entwicklung und deren Fördermöglichkeiten. Da sich das sensible Zeitfester für den Spracherwerb jedoch genau in dieser Alterspanne befindet (vgl. Grimm, 2012), ist es umso wichtiger, die Sprachförderung auch in der Kindertagespflege zu integrieren. Dadurch sollen sogenannte „Risikokinder‟ (Kinder, die Auffälligkeiten im frühen Spracherwerb zeigen) nicht nur frühzeitig erkannt, sondern auch entsprechend gefördert werden.
So könnten Tagesmütter/-väter zum Beispiel in ihrer verbalen Interaktion mit den Kindern unterstützt werden, damit für jedes Kind gute Bedingungen für eine optimale Sprachentwicklung gegeben sind.”
Viel Spaß beim Lesen.
Quelle: zpublishup.uni-potsdam.de
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