Fachartikel
“Schlucken als essentieller Teil des Lebens ist ein komplexer neuromuskulär vermittelter Vorgang, der von 25 gepaarten Muskeln koordiniert wird, um den Nahrungstransport vom Mund in
den Magen zu gewährleisten, ohne dass Material in die Luftwege gelangt. Dieser Prozess kann
durch altersbedingte Veränderungen und v.a. durch im Alter auftretende Erkrankungen, wie im
Folgenden beschrieben, beeinträchtigt werden.
Im Rahmen der Aufklärung von Alterseffekten auf den Schluckakt haben verschiedene Studien
der letzten Jahre die Hypothese von adaptierenden zerebralen Veränderungen und kompensatorischen Mechanismen des Gehirns, als Reaktion auf altersbedingte Veränderungen der Schluckfunktion, unterstützt.
Abgesehen von solchen Mechanismen steigt jedoch mit höherem Lebensalter auch die Häufigkeit der mit Schluckstörungen einhergehenden neurogenen Erkrankungen, wie etwa Schlaganfall, Morbus Parkinson und Demenzen, sowie auch von anderen Syndromen nicht neurogener
Genese, wie z.B. zervikale Spondylophyten oder COPD. Auch diese können aufgrund von
Beeinträchtigungen des Schluckaktes zu erheblichen klinischen Komplikationen wie Aspiration und Pneumonie führen, welche die wesentlichen Gründe für eine reduzierte Lebenserwartung dieser Patienten darstellen.
Dieser Artikel beschäftigt sich sowohl mit den physiologischen Veränderungen des Schluckens, die aufgrund von Alterungsprozessen entstehen, als auch mit den häufigen dysphagischen Symptomen bei altersbedingten Erkrankungen. Dabei wird aufgezeigt, dass ein klinisches Screening sowie eine apparative Diagnostik notwendig sind, um Schluckstörungen
zu erkennen und Komplikationen zu verhindern. Dysphagie ist somit ein Thema, was auch
in den nächsten Jahren eine spezielle klinische und apparative Aufmerksamkeit erfordern
wird.”
Quelle: hippocampus.de
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